Für heute war schlechtes Wetter angesagt und so sollte es auch um 7Uhr sein als der Wecker klingelte. Dann mussten wir es eben nehmen wie es ist und hofften daß vielleicht die Schauern etwas nachließen. Nach dem Frühstück war unser Start kurz nach 9Uhr, wahrscheinlich etwas zu spät für die lange Etappe. Von daher spurteten wir den Radweg, der immer am Inn entlang ging, im Eiltempo. Wir begegneten hier etliche Langläufer die ihr Training im Sommer auf Skating verlegten. Durch den vielen Dauerregen fuhren wir ohne Halt nach Landeck und dann ab Pians ins Arlbergtal. Da der Albergtunnel durch Arbeiten gesperrt war, war mehr Verkehr als üblig auf der Straße die sich durch die Orte Strengen, Flirsch, Schnann, Steinig, nach St. Jacobs und nach St.Anton zog. Leider mussten wir oft auf der Straße fahren was natürlich kein Vergnügen war. Wir sind trotzdem immer ins jede Dorf abgefahren um so dem Verkehr zu entgehen. Endlich war St.Anton erreicht und ein Latte macchiato sollte uns helfen die letzte Rampe aus St. Anton heraus zu meistern bis wir dann endlich ins schöne Verwalltal angelangten. Endlich keine Auto und nur das Rauschen des Baches. Einige säftige Rampen bis zur Konstanzerhütte und ab dann ging es nur noch stetig bergauf bis zur Schönverwallhütte. Leider regnete es jetzt schon wieder stärker und wir zogen die Regenjacken wieder an und Schwitzen war wieder angesagt. Dies sollte uns später in der Abfahrt zu Schaffen machen. Ab der Schönverwallhütte fuhren wir noch einige Meter und es wurde immer schwieriger. Ich musste schon früher absteigen und schieben, denn mit dem vielen Regen war der Trail teilweise zu schwer. Maurice hat sich jedoch noch bis zur kleinen Holzbrücke durchgeschlagen und ab hier war Tragen und Schieben angesagt. Dafür haben wir gut 40 Minuten gebraucht. Das Tragen war nicht einfach denn mit den nassen Steinen war alles rutschig und aufgeweicht. Als es wirklich lästig wurde waren wir endlich auf dem Plateau und die Heilbronnerhütte wurde im Nebel sichtbar. Auf einen schönen kleinem Singeltrail fuhren wir entlang den Schlegeleisseen bis zum Fuß der Heilbronnerhütte. Wir fuhren nicht bis zur Hütte hoch, sondern versuchten uns noch umzuziehen und sind dann schnell zur Abfahrt übergegangen. Meine Bremse vorne hatte anfangs keinen Druck von daher ging ich die Abfahrt langsam an, was bei ca 20Meter Sicht auch von Nöten war. Keine Ahnung wo wir waren, alles im Nebel. Wir fingen auch an zu frieren und konzentrieren uns nur noch auf unser GPS um nach der Verbellaalm den Gegenanstieg zum Kopsstaussee nicht zu verpassen. Von Stausee keine Sicht sowie auch den Zeinissee sahen wir nicht, obwohl wir nur 10Meter vorbei fuhren. Alles im Regen und Nebel. Wir flogen dann schnell und unterkühlt nach Galtür hinunter wo wir für heute im Hotel Luggi übernachteten. Wie immer wurden wir herzlich empfangen (Wir haben hier schon über mehrere Jahre unsere Winterferien verbracht). Dieses Hotel ist ein Muss für jeden MountainBike (sowie auch MotoBike-Fan). Hier hat man Alles. Schnell in die Sauna zum Aufwärmen und wir bekamen unsere nasse Kleidung auch noch zusätzlich für den nächsten Tag gewaschen. Und dann noch schnell an den Tresen zum Bier…. Morgen sollte es besser werden was wir beide auch hoffen, denn für Morgen sind noch einige Höhenmeter mehr auf dem Programm. Mit Regen/Nebel wird das kein Zuckerlecken: Morgen gehts über den Fimberpass (2608hm) in die Schweiz…
Zeit 5h56 – Distanz 84,6km – AVG 13,8km/h – Anstieg 1894hm – Abstieg 1141hm