Nach einer schlecht geschlafenen Nacht, was aber nicht mit unserer Unterkunft zu tun hatte, sondern eher die Sorgen die ich mir machte daß mein Rad heute nicht wie versprochen fertig wurde, oder daß der bestellte Freilauf nicht rechtzeitig ankommen sollte, waren dann aber zum Glück nicht berechtigt. Ansonsten müßte ich bis Montag warten, denn heute war schon Freitag. Mein Plan B wäre dann gewesen einen Fully zu leihen und dann bei unserere Rückfahrt wieder zu Scuol gegen mein altes und dann geflicktes Rad zu tauschen. Glücklicherweise war der Service von den Scott Radladen Bikeria erster Klasse. Man hat mir noch in 5 Minuten die vordere Radbremse entlüftet so daß ich wieder vollen Druck und volle Leistung auf der Bremse hatte. Maurice ist um 9h in Ramosch gestartet und wir trafen uns in Scuol im Zentrum. Val d’Unia konnten wir nicht fahren und sind stattdessen den Passo di Costainas gefahren was meiner Meinung auch die bessere Lösung ist, denn hier braucht man nicht zu schieben. Ueber die hohe Inntal-Brücke haben wir dann den langen Anstieg nach S-Charl in Anmarsch genommen. Teilweise war die Strasse durch die vor 3-4 Wochen abgegangenen Muren zerstört. Sogar eine Brücke wurde komplett von den gewaltigen Gesteins- und Wassermassen weggespült. Eine neue provisorische Brücke wurde errichtet und die Einwohner von S-Charl waren nicht mehr von der Welt abgeschnitten. Nach einer kleinen Bananen-Pause sind wir gut vorangekommen und in S-Charl unsere Trinkflaschen im Dorfbrunnen wiederaufgefüllt. Ab hier sind wir in der Sonne gefahren und die Temperatur wurde auch besser. Von 12 Grad beim Start waren es jetzt fast 20. Der Anstieg war nicht schwierig, und die Landschaft toll, erste Sahne! Ab Alp Astras wurde die Schotterstrecke zu einem schönen Trail den sich bis zum Passo di Costainas hinzog. Nach kurzer Pause die diesmal nur zum Geniessen der Landschaft diente sind wir über einen kleinenTrail zum Abstieg übergegangen. Eine sehr steile Schotterpiste, aber nur kurz, war die einzige Schwierigkeit beim Abstieg. Dann über einen schönen Schotterweg bis zu Lü, wo wir dann die letzten Meter auf gut ausgebauter Straße hinunter brausten. Unser Etappenziel heist Sta.Maria im Münstertal wo wir in der schönen schweizerischen Juhe unterbracht waren. Wir waren wieder mal zu schnell so dass wir die Zeit bis zum Check-In noch mit ein paar Radler auffüllen mussten 🙂
Zeit 3h53 – Distanz 46,82km – AVG 12,0km/h – Aufstieg 1271hm – Abstieg 1099hm