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Tag 8 – Etappe 7 – 24.08.2015 Prescasaglio-Madonne di Campiglio

Etappe 7 - Prescasaglio-Madonne di Campiglio
Etappe 7 – Prescasaglio-Madonne di Campiglio

Nach einer ziemlich schlecht geschlafenen Nacht, was durch den beißendem Geruch von kaltem Rauch, erzeugt von einem Raucher der vor uns im Zimmer seine Zigaretten geraucht hat, mußten wir festellen das die Wetteraussichten sich bestätigt haben. Es regnete heftig. Rauchen im Schlafzimmer; ich bin ja nicht zimperlich aber dies war absolut verwerflich, und verstärkt in mir nur noch mehr meinen Haß auf unverständnisvolle Raucher. Leider konnten wir gestern nicht ein anderes Zimmer bekommen und ich dachte durch Lüften ware es getan. Zurück zur unserer Transalp: Wie schon gestern befürchtet war Regen heute Morgen angesagt und wir wußten daß wir den Passo Tonale (siehe Etappe 7b) anstatt der Montozzo-Scharte fahren würden. In strömenden Regen sind wir kurz nach 9 abgefahren und sind 2 sehr steile Rampen zu einer Forststraße gelangt die dann auf die Straße zum Passo TonaleEtappe7 mündet. Wir sind dann auf der Straße bei ziemlich regem Verkehr zum Pass gefahren. Oben war alles im Nebel und der Pass hat uns nicht wirklich gefallen. Oben hatten wir auch Probleme die Schotterabfahrt rechts zu finden, denn sie war durch Arbeiten versperrt. Trotz Regen war es eine schöne Abfahrt. Wir gingen die auch langsam an denn die Steine waren glitschig und der Weg war auch von Baumwurzeln übersäht. Im Talgrund angekommen, Etappe7sollte auch die Sicht besser werden und wir sind über einige schöne Wege in Osana angekommen, wo sogar kurz die Sonne durch die Wolken blinzelte. Hier haben wir eine kleine Brötchenpause eingelegt ehe wir über die Fahrradpiste immer abwärts via Pelizzano und Mezzana nach Dimaro gefahren sind. Kurz vor Dimaro konnten wir noch die Strecke des UCI MTB WorldCup Val di Sole Trentino bestaunen. Etappe7Dieses Event war vom 19-23 August. Die ganze Strecke war noch offen und wir sind ins Areal gefahren und uns etwas umgekuckt. Maurice war aus dem Häuschen. Dann von Dimaro sind wir hoch zu Madonna di Campiglio auf einer Schotterpiste, am Anfang recht steil, nicht schwierig aber elend lang (fast 800hm) war. Wahrscheinlich hat unsere Kondition auch die letzten Tage etwas gelitten. Etappe7Auch der Regen setzte wieder ein und dann gegen 16Uhr sind wir in Madonna beim Hotel del Sportivo, wo wir herzlich vom Chef empfangen wurden, angekommen. Sehr nett. Abends sind wir eine tolle Pizza essen gegangen was auch preislich sehr angenehm war, verglichen mit den Preisen die wir aus der Schweiz kannten. Morgen werden wir dann den Lago di Garda angreifen … Wetter sollte auch etwas besser werden.

Zeit 5h16 – Distanz 60,1km – AVG 11,4km/h – Anstieg 1584hm – Abstieg 1452hm

Morgens trüb und nass
Morgens trüb und nass
Mittags bedeckt mit wenig Regen
Mittags bedeckt mit wenig Regen

Tag 9 – Etappe 8 – 25.08.2015 Madonne di Campiglio-Torbole

Etappe 8 - Madonne di Campiglio-Torbole
Etappe 8 – Madonne di Campiglio-Torbole

Letzter Tag ! Beim Aufstehen, siehe da, nur Regen! Madonna di Campiglio ganz in Wolken und keine Spur von Sonne. Wir haben uns heute für die Etappe 8b entschieden denn wir wollten zum Abschluß über den Passo Ballino mit anschließendem Abstieg nach Riva. Nachdem wir sehr gut und reichlich im Hotel Garni dello Sportivo gefrühstückt haben sind wir dann etwas später als üblig aufgebrochen, denn wir wollten nicht im vollen Regen starten. Uebrigens ist das Hotel della Sportivo sehr zu empfehlen, denn neben Kleiderwäsche, sehr schöne Zimmer und super Frühstück, war der Patrone sehr liebenswert und hat sich hervorragend um uns gekümmert und sich schon fast für das schlechte Wetter entschuldigt. Trotzdem war die erste Stunde Regen und nachdem wir erstmal eine kurze steile Schotterabfahrt hinter uns gebracht haben, sind wir zum Aufstieg übergegangen. Nicht steil aber lang, von daher eher etwas für mich. Sie hat sich ca 6 km bis fast zum Lago d’Agola hingezogen wo wir unsere erste Bananenpause zu uns genommen haben. Etappe8 - Lago d'AgolaDer Himmel tat sich auf und der wunderschöne See hat sich für sehr schöne Photos präsentiert. Ab dann war Schluß mit lustig. Wir mussten mehr als 30 Minuten schieben. Über fast 300hm die sehr steil, durch durchnäßte Wiese und ein Weg mit sehr vielen Wurzel durchsät war. Fahren war hier kein Thema. Es dauerte lange bis wir den Passo Bregn de l`Ors ereichten.Etappe8 Ehe wir zur Abfahrt übergingen war wieder Kleiderwechsel angesagt. Alles Nasse wurde durch trockenes ersetzt. Jetzt war eine schöne Schotterabfahrt von 7km auf dem Programm. Ueber den Rifujio Ghedina, ab da wurder die Trasse eine asphalitierte Strasse, sind wir bis zur Strasse die uns nach Stencio führt gebraust. Wir sind durch Stencio, bis nach Ponte Arche gefahren und dann über kleine Feldwegen bis zum Passo Ballino gefahren. Maurice bekam noch zum Abschied einen kleinen Schottertrail der vom Passo Ballino bis zum Tennosee führt. Ab dann wollte ich jedoch so schnell wie möglich nach Riva und wir sind ohne auf unseren GPS zu achten einfach sie letzten Kilometer den Straßenschilder nach Riva gefolgt. Unser Hotel war auch nicht wie ürsprünglich geplant, die Pension Lifano sondern das Hotel New Garden, denn es sollte ein Problem bei der Reservation, die ich am April gemacht habe, geben. Ich hätte die Summe 3 Wochen bei Anreise schon bezahlen sollen, was ich jedoch nicht tat, denn ich wollte keinenfalls eine Anzahlung machen. Man weiß ja nie was vor Reisenantritt geschieht. Sandra, meine Frau, hat dann noch schnell 2 Doppelzimmer im Hotel New Garden in Torbole gefunden was auch OK war. Wir sind dann, nach dem obligaten Riva de la Garda-Photo im Hafen von Riva Etappe8 - Riva del Gardaüber die Fahrradpiste durchsät von sehr vielen Touristen nach Torbole gefahren, und haben uns nach der Dusche schnell zum See aufgemacht um unser verdientes Bier zu geniessen (bei Sonnenschein und 25Grad). Nach Pizza und Bier, Bier, Bier, … haben wir dann unsere Transalp 2015 als beendet erklärt, oder besser, die Plannung für eine weitere eröffnet…

Zeit 5h07 – Distanz 70,7km – AVG 13,8km/h – Aufstieg 1296hm – Abstieg 2727hm

Morgens bedeckt mit langsam nachlassendem Regen
Morgens bedeckt mit langsam nachlassendem Regen
Mittags wechselnd bewölkt
Mittags wechselnd bewölkt

Fazit

Ohne Platten sind wir bei trotzdem schlechten Wetterbedingungen durchgekommen. Ja im Endeffekt hatten wir nur 2 von 8 Tagen wo die Sonne schien und es nicht regnete. Gefahren sind wir 501km mit 12336hm Aufstieg. Ich hatte die Panne mit dem Freilauf zu beklagen was jedoch, sich durch den hervorragenden Service aus dem Scott Geschäft in Scuol als Glück im Unglück erwies. Klasse Service von Bikeria (dem Mechaniker Gian Duri Crastan). Was die Uebernachtungen betrifft war alles dabei, von Top bis Flop. Top ganz klar : Galtür Hotel Luggi und Madonne di Campiglio das Hotel del la Sportivo. Dann war die JuHe in Sta. Maria auch sehr zu empfehlen, nicht nur preislich, denn in der Schweiz ist ja Ferien machen für einen Normal-Sterblichen fast unmöglich. Die Pizza Magharita kostet hier 18Euro ! Als Flop, ganz klar das Albergo Figidolfo in Prescasaglia, denn wer will schon ein Raucherzimmer und Rauchen sollte in jedem Hotelzimmer verboten sein. Die Transalp für Maurice und mich war eine schöne Erfahrung. Wir haben uns toll verstanden und hatten mächtig Spaß. Vom sportlichen war ich komischerweise überrascht daß das ohne weiteres zu meistern ist. Ok, die Beine taten am Ende immer weh wenn wieder kräftiger Anstieg zu fahren war, aber alles im grünen Bereich. Sitzleder war für mich kein Problem. Maurice hatte schon eher mit schmerzendem Hintern zu kämpfen, was, meiner Meinung, als Ursache sein Hardtailrad war. Ein Fullyrad ist da etwas schonender, was jedoch für diese Transalp kein Muss ist. Die Strecken habe ich via Gpsies auf der Basis von der Albrechtroute gezeichnet. Dies hat mit meinem Garmin 810 hervorragend geklappt und wir haben uns nie verfahren. Dieselbe Strecken tat ich als TCX auf dem Garmin 500 von Maurice und er konnte ebenfalls sich Bestens orientieren. Als Karte habe ich die Garmin Transalp Pro V4 verwendet. Meiner Meinung klappt es ebenfalls mit der Openstreet MTB Alps. Jetzt heißt es diese Tour nochmals mental zu verarbeiten und dann gegebenfalls eine neue Tour auf anderer Basis zustarten, denn nach der Transalp ist vor der Transalp; Das Internet ist voll von Beispielen. Ich hoffe daß dieser Blog, mitsamt den Fotos als Inspiration für Andere dienen wird und helfen kann sein geliebtes MTB über die Alpen zu führen …

Nachwort

Dieser Blog möchte ich meinem Sohn widmen, der der Initiator dieser Tour gewesen ist. Jeden Abend habe ich versucht, oft bis spät in der Nacht, die gefahrene Tour in Worten zusammenzufassen, um es ihm als Dankeschön an diese Tour in Form dieses Blogs zu schenken. Desweiten will ich meiner Frau danken, die die Strapazen mit aufgenommen hat um uns mit dem Auto jeweils von Etappe zu Etappe zu begleiten. Das gilt ebenfalls an meine Tochter Sophie, die sich Ferien an der Cote d’Azur besser vorstellen kann als uns hier mit dem Auto zu begleiten und von Hotel zu Hotel zu wandern (Glücklicherweise hatten die meisten Hotels WLAN).

Sollte dieser Blog den Einen oder Anderen inspirieren, diese, oder eine andere Transalp zu fahren, und noch Fragen oder Kommentare hat, dann kann man mich über die Kontaktseite in der Menuleiste erreichen

Mit Besten Grüßen

Georges Thill